Interferometer

in Arbeit

Der Mensch versucht seit jeher, die eigene Vorrangstellung zu be- und ergründen. Die biblische Schöpfungsgeschichte oder das Beimessen von Intelligenz sind im Westen gern genutzte Argumente hierfür. Heute spricht die Wissenschaft einigen Lebenwesen eine besondere Intelligenz zu. Zukunftsgerichtete Planung und vorausschauendes Verhalten wie etwa Lügen zum eigenen Vorteil oder Werkzeugbau und -nutzung, werden hierfür zurzeit insbesondere angesetzt. In der griechisch-römischen Antike wiederholt sich das Argument, dass der aufrechte Gang und wunderbar biegsamer Hals, welche dem Menschen als einzigem Lebewesen (durch Gott natürlich und damit erst zweiter Punkt der Begründung) gegeben sind, ihn einzig dazu befähigen, den Kopf nach oben gen Himmel (Weltraum) zu richten und Erkenntnis zu gewinnen, zu philosophieren, vorauszusehen.

Alle Säugetiere verfügen über sieben Halswirbel. Ratte, Giraffe, Homo Sapiens, Delfin ... Einige von ihnen können auch den aufrechten Gang. Zumindest die Giraffe dürfte ihre Anatomie für oben genanntes um einiges vorteilhafter finden, wüsste sie darum.

Mindestens drei Halswirbelsäulen von Wirbeltieren, welche entweder als besonders intelligent erachtet werden oder über eine besonders große Beweglichkeit des Kopfes und Halses verfügen stehen auf Augenhöhe aufgesockelt zusammen. Sie entstehen im Maßstab 1 Wirbel = ca. 1l Masse.

Drei sind umgesetzt, weitere werden ggf. ergänzt. Es entsteht eine beliebig skalierbare Anlage.

Theoretisch ließen sich die einzelnen Skulpturen mit Bewegungsmotoren und Empfängern ausstatten und programmieren, um sich gemeinsam auszurichten, Umgebungsdaten aufzunehmen und weiterzuleiten. Würden sie alle zusammengeschlossen, entstünde ein eigensinniges Interferometer (viele kleine Antennen ergeben eine sehr große), dessen Einzelbestandteile je nach individueller physischer Beweglichkeit sehr unterschiedliche Daten mit gleichem Bewegungsbefehl liefern dürfte.

"Nein, Sokrates, sagt Aristoteles, ich verachte keineswegs die Gottheit, sondern ich halte sie für zu groß, als daß sie meiner Verehrung bedürftig wäre. Gerade je größer sie ist und doch sich deiner annehmen will, um so mehr musst du sie verehren. Sei überzeugt, wenn ich glaubte, daß die Götter um die Menschen sich etwas bekümmern, so würde ich sie nicht vernachlässigen.

So glaubst du also nicht, daß sie sich um uns bekümmern, sie, welche erstens dem Menschen von allen Wesen allein die aufrechte Stellung gaben, welche ihn fähig macht, daß er nicht nur weiter in die Ferne sehen, sondern auch das, was über ihm ist, besser betrachten und sich besser dem Ungemacht entziehen kann;"

Xenophon, Memorabilia, 4. Buch 10

Vor-Gedanken hierzu in observe - research